Mit der Untersuchung leitet der Autor einen rechtlichen Test für die Untersagung von Selbstbevorzugung unter Art. 102 AEUV her. Im Zentrum seiner Untersuchung steht die Kommissionsentscheidung im Fall „Google Search (Shopping)“.
Mithilfe eines typisierenden Fallvergleichs ermittelt der Autor ausdifferenzierte Tatbestandsmerkmale, die de lege lata ein Verbot ein „Verbot der diskriminierenden Hebelung“ („discriminatory leveraging“) begründen, welches positiv gewendet eine „Pflicht zur gleichwertigen Behandlung mit sich selbst“ darstellt.
Diesem Verbot der diskriminierenden Hebelung unter Art. 102 AEUV kommt auch neben den im Entwurf des DMA enthaltenen Regelungen zur missbräuchlichen Selbstbevorzugungshandlungen eigenständige Bedeutung zu.
englischWith this investigation, the author derives a legal test for the prohibition of self-preferencing under Art. 102 TFEU. His analysis focuses on the Commission's decision in the "Google Search (Shopping)" case.
With the help of the typifying case comparison, differentiated factual characteristics can be named which, de lege lata, justify a prohibition of discriminatory leveraging, which, positively applied, represents a "duty to treat oneself equally".
This prohibition of discriminatory leveraging under Article 102 TFEU is also of independent importance in addition to the provisions on abusive self-preferencing contained in the draft DMA.