Eisenbahnen verkehren über politische Grenzen wie andere Verkehrsmittel auch. Das Buch untersucht anhand von drei Fallstudien, wie sich gemeinsame Vorstellungen für den Bahnverkehr entwickelten - oder auch nicht entwickelten. Themen sind Angebotskonzepte, Tarife und Infrastruktur als zentrale Gestaltungsbereiche des Bahnverkehrs mit Beispielen des späten 19. Jahrhunderts und der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.
An Grenzen treffen oft unterschiedliche politische wie planerische Ziele aufeinander. Gerade auf der Schiene ist jedoch besonders viel Abstimmung erforderlich, um auch für internationale Verkehre ein gutes Angebot machen zu können. Dabei geht es nicht nur um kompatible technische Standards, sondern es ist auch eine Abstimmung von Ideen und Konzepten erforderlich.
Auch in der Gegenwart ist zu erleben, wie schwer sich Schritte (zurück) zu einem „europäischen“ Bahnsystem im Widerstreit mit technischer Komplexität, zunehmender Konkurrenz und unterschiedlichen Ideen umsetzen lassen.
englischRail transport across political boundaries has existed for a long time. But a good rail service across borders requires coordination and agreement in many fields. Numerous technical standards have to be harmonized, but beyond that a common understanding of rail’s rôle on the transport market and agreed service concepts are necessary.
However, the policy and planning objectives are often different on each side of a border. The book presents an analysis of how common ideas and projects for cross-border transport were developed in the political and planning discourse. Service concepts, tariffs and infrastructure are covered as key areas of rail transport. Cases from the late 19th century and the decades after World War II are compared.
Difficulties of taking steps (back) towards a “European” rail network can be experienced even today. The aim to unite Europe on rails often stands in contrast to the technical complexity of the railways, increasing competition and diverging ideas.