Analogien der "Vergangenheitsbewältigung"

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Details
Dieser Band beschäftigt sich mit der Frage, wie israelbezogener Antisemitismus im Online-Kommentarbereich von Qualitätsmedien sprachlich vermittelt wird. Hierfür wurde eine korpuslinguistische Analyse von mehr als 6.000 Leserkommentaren auf den Webseiten der linksliberalen Zeitungen „Die Zeit“ und „The Guardian“ vorgenommen.
Der Fokus lag auf der sprachlichen Beschaffenheit jener Äußerungen, mit welchen Israel einerseits mit NS-Deutschland, andererseits mit Großbritannien während der Ära des Kolonialismus verglichen wird, und welche kommunikativen Funktionen diese Vergleiche innerhalb beider Diskurse potenziell erfüllen. Aus der Neubewertung historischer Szenarien, die eine Identifikation mit der nationalen Wir-Gruppe erschweren, kann kollektive Entlastung folgen. Diese Phänomene sind vor dem Hintergrund erkennbarer Renationalisierungstendenzen (nicht nur) in Großbritannien und Deutschland einzuordnen, die auch vor den hier untersuchten milieuspezifischen Diskursen nicht Halt zu machen scheinen.
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Auflage 1
ISBN 978-3-8487-4946-1
Untertitel Antiisraelische Projektionen in Leserkommentaren der Zeit und des Guardian
Erscheinungsdatum 17.10.2018
Erscheinungsjahr 2018
Verlag Nomos
Ausgabeart Softcover
Sprache deutsch
Seiten 420
Rezension »Innovativ… greif[t] wichtige Forschungsdesiderate auf. Beckers Studie liefert auch eine konzise Darstellung des zeitgenössischen Antisemitismus in Großbritannien und zeigt […] auf, wie sinnvoll der deutsch-britische Vergleich von Antisemitismusdiskursen ist, die in beiden Ländern lebhaft geführt werden… auch interessante quantitative Auswertungen… Pionierarbeit[…] und sinnvolle Erweiterung[…] des Forschungsfeldes der korpuslinguistischen Antisemitismusforschung… Auch für LeserInnen ohne entsprechenden fachlichen Hintergrund dürften sie dank der präzisen Sprache und der klaren Gliederung von hohem Nutzen sein.«
Kai Schubert, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 7-8/2020, 680-682

»fundierte, mit Gewinn zu lesende Studie.«
Michael Nagel, H-Soz-Kult Mai 2020

»Eine der Stärken von Beckers Studie besteht in der vergleichenden Perspektive, die er in seiner Untersuchung einnimmt. Becker hat eine detaillierte Untersuchung der in diesem besonderen politischen Milieu relevanten Sprachgebrauchsmuster vorgelegt.«
Florian Markl, mena-watch.de Juni 2019

»Becker's study is an important contribution to the understanding of the hate ideologies of tomorrow as well as today... a very useful approach to understand how implicitness can be made explicit on the basis of pragma-linguistics. It clearly helps to decode and debunk hateful narratives in our every-day life and on our work and deserves a much more central place in the humanities.«
Marc Grimm, Journal of Comtemporary Antisemitism 2/2019, 85ff.

»Die von Matthias Becker vorgelegte methodisch sehr fundierte Studie ist eine wichtige Anleitung für einen differenzierten Umgang mit dem Antisemitismus im linken und linksliberalen Milieu und keineswegs nur für SprachwissenschaftlerInnen von Interesse.«
Helga Embacher, Chilufim 26/2019, 85
Medium Buch
Produkttyp Wissenschaftsliteratur
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