Arnold Gehlen
Eine marxistische Anthropologie?
Mit weiteren Dokumenten und Materialien herausgegeben von
Dr. Andreas Heyer
Tectum, 1. Auflage 2019, 596 Seiten
Das Werk ist Teil der Reihe
Schriften aus dem Nachlass Wolfgang Harichs
Beschreibung
Seit Ende der 40er Jahre setzte sich Wolfgang Harich intensiv mit naturwissenschaftlichen und anthropologischen Problemstellungen auseinander. Dabei ging er der Frage nach, ob der Marxismus eine eigenständige Lehre vom Menschen benötige. Um 1950 entstand dann der Kontakt zu Arnold Gehlen, die Brieffreundschaft der beiden hielt bis zum Tod Gehlens. Über alle weltanschaulichen Diskrepanzen hinweg korrespondierten die beiden über wissenschaftliche Fragen und in zunehmendem Maße auch über Privates. In den 80er Jahren entdeckte Harich dann, dass Gehlens Hauptgedanken mit denen von Paul Alsberg, der als Jude aus Hitlerdeutschland emigrieren musste, übereinstimmen und wendete sich von Gehlen ab.
Der Band enthält nach drei einleitenden Aufsätzen und Manuskripten Harichs dessen erhaltene Briefe an Arnold Gehlen. Außerdem werden seine weiteren Studien zur Anthropologie präsentiert. Abschließend wird dann sein Eintreten für Paul Alsberg vorgestellt.
Der Band enthält nach drei einleitenden Aufsätzen und Manuskripten Harichs dessen erhaltene Briefe an Arnold Gehlen. Außerdem werden seine weiteren Studien zur Anthropologie präsentiert. Abschließend wird dann sein Eintreten für Paul Alsberg vorgestellt.
Bibliografische Angaben
Auflage | 1 |
---|---|
ISBN | 978-3-8288-4126-0 |
Untertitel | Eine marxistische Anthropologie? |
Erscheinungsdatum | 30.10.2019 |
Erscheinungsjahr | 2019 |
Verlag | Tectum |
Ausgabeart | Hardcover |
Sprache | deutsch |
Seiten | 596 |
Medium | Buch |
Produkttyp | Wissenschaftsliteratur |
Rezensionen
Zur Reihe
»Der Tectum Verlag hat sich mit der Publikation der von Andreas Heyer vorzüglich hg. „Schriften aus dem Nachlass von Wolfgang Harich“ erhebliche Verdienste für die Forschungen zur DDR-Philosophie und dem östlichen Marxismus in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erworben. Dass ein solches Projekt möglich war, stimmt jeden optimistisch, der an der Aufarbeitung des Erbes „linker“ Theorie des 20. Jahrhunderts ernsthaft interessiert ist.«
Rüdiger Dannemann, Philosoph, Mitbegründer und Vorsitzender der Internationalen Georg Lukács-Gesellschaft sowie Herausgeber des Lukács-Jahrbuchs
»Diese Edition muss schon beim ersten Anblick einen imponierenden Eindruck machen, und zwar in mehrerlei Hinsichten: erstens durch den ungewöhnlichen Umfang der Harichschen Texte, der damit kontrastiert, dass während seines Lebens nur ein Teil davon erschien und eine große Menge hier zum ersten Mal erscheint; zweitens durch die Breite der Themen wie auch der Art ihrer Bearbeitung in den vorliegenden Texten, von Monographien über Vorlesungskonspekte, akademische wie publizistische Artikel und Rezensionen bis zu Verlagsgutachten und Briefen, und zwar mit Übergewicht der fragmentarischen und unveröffentlichten Texte; drittens durch das ungewöhnliche Niveau der Editionsvorbereitung. So eine Präzision und Repräsentativität der Editionsarbeit, zumal in Werken eines modernen theoretischen Denkers, sieht man nicht oft. […] Es ist das Verdienst der Heyerschen Edition, dass sie Harich nicht nur als einen Menschen bewegten Schicksals und selbständiger Standpunkte wiederentdeckt, der nicht auf die Moden der 50., 70. oder 90. Jahre achtete, sondern auch als einen Theoretiker außerordentlichen Formats, der unter allen marxistischen Denkern wohl am nächsten dem um zwei Generationen älteren Georg Lukács stand und der sich wie kein anderer um die Herausgabe seiner Werke in Ostdeutschland wie auch um die weitere Entfaltung seiner Ansätze bemüht hat.«
Dr. Martin Bojda, Tschechische Zeitschrift für Philosophie 2/2022, 363-380
»Der Tectum Verlag hat sich mit der Publikation der von Andreas Heyer vorzüglich hg. „Schriften aus dem Nachlass von Wolfgang Harich“ erhebliche Verdienste für die Forschungen zur DDR-Philosophie und dem östlichen Marxismus in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erworben. Dass ein solches Projekt möglich war, stimmt jeden optimistisch, der an der Aufarbeitung des Erbes „linker“ Theorie des 20. Jahrhunderts ernsthaft interessiert ist.«
Rüdiger Dannemann, Philosoph, Mitbegründer und Vorsitzender der Internationalen Georg Lukács-Gesellschaft sowie Herausgeber des Lukács-Jahrbuchs
»Diese Edition muss schon beim ersten Anblick einen imponierenden Eindruck machen, und zwar in mehrerlei Hinsichten: erstens durch den ungewöhnlichen Umfang der Harichschen Texte, der damit kontrastiert, dass während seines Lebens nur ein Teil davon erschien und eine große Menge hier zum ersten Mal erscheint; zweitens durch die Breite der Themen wie auch der Art ihrer Bearbeitung in den vorliegenden Texten, von Monographien über Vorlesungskonspekte, akademische wie publizistische Artikel und Rezensionen bis zu Verlagsgutachten und Briefen, und zwar mit Übergewicht der fragmentarischen und unveröffentlichten Texte; drittens durch das ungewöhnliche Niveau der Editionsvorbereitung. So eine Präzision und Repräsentativität der Editionsarbeit, zumal in Werken eines modernen theoretischen Denkers, sieht man nicht oft. […] Es ist das Verdienst der Heyerschen Edition, dass sie Harich nicht nur als einen Menschen bewegten Schicksals und selbständiger Standpunkte wiederentdeckt, der nicht auf die Moden der 50., 70. oder 90. Jahre achtete, sondern auch als einen Theoretiker außerordentlichen Formats, der unter allen marxistischen Denkern wohl am nächsten dem um zwei Generationen älteren Georg Lukács stand und der sich wie kein anderer um die Herausgabe seiner Werke in Ostdeutschland wie auch um die weitere Entfaltung seiner Ansätze bemüht hat.«
Dr. Martin Bojda, Tschechische Zeitschrift für Philosophie 2/2022, 363-380
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