Bitte schön lügen

Die Konstruktion eines respektablen Ichs durch Stigma-Management im Interview
Tectum, 1. Auflage 2009, 131 Seiten
Buch
24,90 €
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ISBN 978-3-8288-2135-4
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Beschreibung
Ein verurteilter Mörder muss für den Rest seines Lebens damit rechnen, von Mitmenschen schief angesehen, wenn nicht gar gemieden zu werden. Seine Biografie scheint irreparabel. Selbst eine minderjährige Mutter muss sich ständig erklären, auch wenn die Gesellschaft ihren Makel als weitaus geringer bewertet. Wie erzählen ausgegrenzte Menschen von ihrem Stigma? Versuchen sie, ihre lädierte Biografie durch schöne Worten zu kitten? Christian Schroeder geht zunächst davon aus, dass seine Gesprächspartner aus sozialen Randgruppen – Heimbewohner, Sozialhilfeempfänger, Süchtige, (entlassene) Häftlinge – in Interviewsituationen dazu tendieren, ihre Situation aufzuwerten, eine schönmalerische Lebenslüge auftischen, um Mitleid, Solidarität und Bewunderung einzufordern. Von Stigma-Management der Betroffenen, vor allem gegenüber Behörden und öffentlichen Institutionen, sprechen Experten hier. Doch Schroeders Experimente befördern letztlich eine andere Wahrheit zutage: Der Interviewer selbst ist es, der die Betroffenen in die Lage bringt, „schön zu lügen“.
Bibliografische Angaben
Bibliografische Angaben
Auflage 1
ISBN 978-3-8288-2135-4
Untertitel Die Konstruktion eines respektablen Ichs durch Stigma-Management im Interview
Erscheinungsdatum 11.12.2009
Erscheinungsjahr 2009
Verlag Tectum
Ausgabeart Softcover
Sprache deutsch
Seiten 131
Copyright Jahr 2009
Medium Buch
Produkttyp Wissenschaftsliteratur
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