Heilige List
Doloses Handeln hochmittelalterlicher Bischöfe und Äbte im Spannungsfeld von Weltwirken und Weltflucht
Ergon, 1. Auflage 2019, 352 Seiten
Das Werk ist Teil der Reihe
Religion und Politik
Beschreibung
Listiges Handeln wurde im Mittelalter ambivalent bewertet. Christliche Autoren verurteilten zwar grundsätzlich die List, betrachteten aber oft listiges Handeln als löblich oder gar heilig, wenn es einem guten Zweck diente. Diese Studie untersucht auf Grundlage hochmittelalterlicher Bischofs- und Abtsviten Listhandlungen in religiösen wie auch politischen Kontexten, die als legitime und raffinierte Mittel der Konfliktlösung beschrieben werden. Die Viten berichten etwa, wie Bischöfe und Äbte zu essen vortäuschten, Wasser statt Wein tranken und wie sie härene Bußgewänder unter goldenen Kleidern trugen, um ihre Askese zu verbergen. Sie legen dar, warum die heiligen Männer heimlich Almosen gaben, wie sie mit List Scham überwanden, wann sie ambige Sprache verwendeten und wieso sie bedenkenlos Diebstähle begingen. Inwiefern solche Listnarrative dazu dienten, problematische Erinnerungen zu modellieren und bestimmte Makel zu beseitigen, ist ebenfalls Gegenstand dieser Untersuchung.
Bibliografische Angaben
Auflage | 1 |
---|---|
ISBN | 978-3-95650-497-6 |
Untertitel | Doloses Handeln hochmittelalterlicher Bischöfe und Äbte im Spannungsfeld von Weltwirken und Weltflucht |
Erscheinungsdatum | 13.05.2019 |
Erscheinungsjahr | 2019 |
Verlag | Ergon |
Ausgabeart | Hardcover |
Sprache | deutsch |
Seiten | 352 |
Medium | Buch |
Produkttyp | Wissenschaftsliteratur |
Produktsicherheit
Hersteller der hier angebotenen Produkte gemäß GPSR
Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Waldseestraße 3 - 5
76530 Baden-Baden, Deutschland
service@nomos.de
www.nomos.de