Mythos und Gewalt im (post)dramatischen Theater von Wajdi Mouawad und Olivier Py

Georg Olms Verlag, 1. Auflage 2018, 608 Seiten
Das Werk ist Teil der Reihe Dissertationen der LMU München
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ISBN 978-3-487-16280-5
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Beschreibung
In den Theaterstücken Wajdi Mouawads (*1968) und Olivier Pys (*1965) zeigt sich die Persistenz des französischsprachigen Mythentheaters, das unsere Gesellschaft in einer Krise verortet, die sich immer wieder in Gewaltausbrüchen manifestiert. Die Engführung der Theorien Hans Blumenbergs, der den Mythos als narrative Antwort auf einen leidvoll erfahrenen „Absolutismus der Wirklichkeit“ versteht, und René Girards, der die gesellschaftliche Dynamik in mimetischer Rivalität begründet sieht, gewinnt den Theaterstücken eine von der Forschung noch nicht berücksichtigte Lesart ab. Denn auch dem Gegenwartstheater, gern unter den Aspekten des „Performativen“ und „Postdramatischen“ diskutiert, eignet eine zusätzliche Dimension, die in den Raum kultureller Erinnerung zurückreicht. So lässt sich auf der Ebene der représentation der Ursprung der Gewalt im mimetischen Begehren aufdecken, während sich auf der Ebene des représenté ein (meta)theatrales Spiel entfaltet, das bedrohliche Nachahmung in schöpferische, symbolkonstituierende Mimesis verwandelt. Eine so verstandene Arbeit des Mythos kann der „Hyperrealität“ (Jean Baudrillard) einer übersättigten Konsumwelt, die Simulakren an die Stelle des symbolischen Tauschs setzt und terroristischer Gewalt einen wirkungsvollen Resonanzboden bietet, entgegenwirken.
Bibliografische Angaben
Bibliografische Angaben
Auflage 1
ISBN 978-3-487-16280-5
Erscheinungsdatum 01.12.2018
Erscheinungsjahr 2018
Verlag Georg Olms Verlag
Ausgabeart Softcover
Sprache deutsch
Seiten 608
Copyright Jahr 2018
Medium Buch
Produkttyp Wissenschaftsliteratur
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