Selbstbestimmung und Individualität bei Platon

Karl-Alber-Verlag, 1. Auflage 2010, 372 Seiten
Das Werk ist Teil der Reihe Alber Thesen Philosophie
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Details
Gegen Hegels philosophiegeschichtliche Auffassung, erst die Bedingungen christlicher Innerlichkeit hätten ein Selbstbewusstsein der Individualität ermöglicht, vertritt die Autorin die These, dass bereits in den Dialogen Platons Selbstbestimmung und Individualität Gegenstand der philosophischen Erörterung sind. Die Interpretationen von „Alkibiades I“, „Apologie“, „Gorgias“, „Symposion“ und „Politeia“ zeigen, dass wesentliche Bestimmungsaspekte beider Begriffe nachzuweisen sind. Zu diesen gehören das Selbst und seine funktionale Einheit im Handlungsvollzug sowie dessen individuelle Identität, das Primat eigener Einsicht und Selbständigkeit als Ergebnis philosophischer Selbsterkenntnis, menschliches Handeln als selbstbestimmter Vollzug der eigenen Lebensweise und nicht zuletzt ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein eigenständiger Individualität, das von den praktischen Bedingungen des Handelns nicht gelöst werden kann. Allerdings bleibt die Autonomie in moderner Bedeutung außen vor, weil Selbstbestimmung bei Platon durch die unhintergehbare Intentionalität des Handelns auf das Gute eingeschränkt ist. Nach Ansicht der Autorin ist damit für ein angemessenes Verständnis menschlicher Praxis kein Nachteil verbunden, weil der Platonische Begriff durch den Bezug auf das Gute auch die existentielle Dimension des Individuums umfasst. Die abschließende Analyse der „Politeia“, in deren Zentrum der Begriff der Individualität steht, macht hinreichend deutlich, dass Platon nicht nur dem Philosophen als dem Gerechten, sondern auch den Ungerechten Individualität zuspricht.
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Auflage 1
ISBN 978-3-495-48405-0
Untertitel Eine Interpretation zu frühen und mittleren Dialogen
Erscheinungsdatum 07.12.2010
Erscheinungsjahr 2010
Verlag Karl-Alber-Verlag
Ausgabeart Softcover
Sprache deutsch
Seiten 372
Copyright Jahr 2010
Medium Buch
Produkttyp Wissenschaftsliteratur
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