Straßenverkehr und soziale Sichtbarkeit
Nomos, 1. Auflage 2018, 393 Seiten
Das Werk ist Teil der Reihe
Medien-, Sozial- und Technikgeschichte
Details
Urbane Straßen dienen als Massenmedium zur Erzeugung sozialer Sichtbarkeit von Personen, Gruppen und deren Anliegen selbst in der digitalisierten Gegenwart. Die Studie spürt der Geschichte dieser medialen Dimension des Straßenverkehrs anhand der Migranten- und Medienmetropole Chicago von 1900-1930 nach. Gerade am Beispiel dieser rasant wachsenden Stadt thematisierten zeitgenössische Reformerinnen, Schriftsteller, Journalisten und Soziologinnen die Medialität der Erscheinungen auf der Straße. Ihre Texte machen mikrohistorisch verdichtet mit Fotomaterial und Selbstzeugnissen facettenreich anschaulich, wie Straßen als soziotechnisches Setting Blickkonstellationen, Wahrnehmungs- und Auftrittsweisen der Verkehrsteilnehmenden prägten. Das Aufeinandertreffen unzähliger (non)verbaler Artikulationen, konkurrierender Selbstbilder und Ansprüche von einzelnen und Gemeinschaften führte zu stereotypisierenden Projektionen, die im Extremfall in Dynamiken wie den Race Riots 1919 endeten.
Weitere Informationen
Auflage | 1 |
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ISBN | 978-3-8487-4857-0 |
Untertitel | Das Massenmedium Straße in Chicago 1900-1930 |
Erscheinungsdatum | 20.07.2018 |
Erscheinungsjahr | 2018 |
Verlag | Nomos |
Ausgabeart | Softcover |
Sprache | deutsch |
Seiten | 393 |
Rezension | »ein gelungenes Beispiel für eine historisch-praxeologische Perspektive auf den Straßenraum. Der Autor erweist sich als außerordentlich kreativ in der Quellenauswahl und vermag die vielen verschiedenen Quellentypen zu einem breiten Panorama der Straßenkultur zusammenzufügen.« Dr. Nicolai Hannig, h-soz-kult.de September 2019 »a very welcome addition to the visual scholarship of urban street life and a rich, thought-provoking walk through the everyday history of Chicago.« Tiina Männistö-Funk, Technology and Culture 3/2020, 963 |
Medium | Buch |
Produkttyp | Wissenschaftsliteratur |