Zwischen Anpassung und Resistenz

Georg Olms Verlag, 1. Auflage 2023, 726 Seiten
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ISBN 978-3-487-16232-4
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ISBN 978-3-487-42356-2
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Details
Johann Sebastian Bach war sowohl im Nationalsozialismus als auch in der DDR eine Projektionsfläche ideologisch geprägter Kulturpolitik. Künstler dienten im Werben um die politische Legitimation beider Regime als Propagandainstrument. Als Kulturbotschafter zweier Diktaturen bewegten sich die Thomaskantoren Karl Straube, Günther Ramin, Kurt Thomas und Erhard Mauersberger mit den Thomanern auf einem schmalen Grat zwischen Kunstfreiheit und politischer Doktrin. Sie agierten dabei im Spannungsfeld zwischen künstlerischen Eigeninteressen und politischer Instrumentalisierung. Der Thomanerchor war weder ein Hort gänzlicher Anpassung noch ausgesprochenen Widerstands, vielmehr dominierten Grautöne. Beide politischen Systeme wollten die kirchlichen Bindungen eliminieren. Trotz hohen Konfliktpotenzials gab diese im Kern kein Thomaskantor preis; sie waren nicht verhandel-, wohl aber anpassbar.
Im Rahmen eines sektoralen Diktaturvergleichs wird anhand exemplarischer Themenkreise, welche den gesamten Untersuchungszeitraum prägen, kirchliches und weltliches Arbeitsfeld, Repertoire sowie Sozial- und Organisationsstruktur umfassend untersucht. Mittels qualitativer und quantitativer Methoden werden die unterschiedlichen Perspektiven handelnder Akteure und Institutionen im NS- und SED-Staat differenziert aufgezeigt.
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Auflage 1
ISBN 978-3-487-16232-4
Untertitel Der Thomanerchor Leipzig in zwei politischen Systemen
Erscheinungsdatum 01.04.2023
Erscheinungsjahr 2023
Verlag Georg Olms Verlag
Ausgabeart Hardcover
Sprache deutsch
Seiten 726
Copyright Jahr 2023
Medium Buch
Produkttyp Wissenschaftsliteratur
Service zum Buch
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