Die Forschung nähert sich Radouan Mriziga’s solo 55, um die Art und Weise zu analysieren, in der Architektur und Choreografie miteinander verwoben sind. Das Geflecht dient als Hauptmethode, da es anstelle einer Totalisierung Veränderung, Differenz und Nicht-Hierarchie zulässt. Ausgehend von einer ästhetischen Analyse von Linien, Kreisen, Quadraten und dem Körper, der sie zeichnet, verwebt sich die Untersuchung mit Fragen der Politik und Ökologie. Daraus entsteht eine menschliche Figur, die sich ohne Katastrophe von einem Ort zum anderen bewegen kann und die in der Lage ist, einer Architektur demütig zuzuhören, verantwortungsbewusst zu handeln und ihr damit zu widerstehen. Das Ergebnis ist ein kompliziertes und poetisches Geflecht, in dem Choreografie, Architektur und Philosophie in einem positiven Sinne zusammenkommen.
englischThis study addresses Radouan Mriziga’s solo 55 to analyse the way in which architecture and choreography are interwoven. Interweaving functions as its main method rather than totalisation, as it allows for change, difference and non-hierarchy. Starting from an aesthetic analysis of lines, circles and squares and the body that draws them, the book gravitates towards questions of politics and ecology. From here, a human figure emerges that is able to move from one place to another, without catastrophe, and is able to listen humbly and act responsibly towards architecture, thus resisting it. The result is an intricate and poetic journey where choreography, architecture and philosophy come together in the affirmative.
