Die „Hartz-Reformen“ in Deutschland und die „New Deal“ Programme in Großbritannien stehen für weitreichende Veränderungen der Arbeitsmarktpolitik der beiden Länder. Zur Erklärung dieses Politikwandels wird in der jüngeren Literatur vermehrt auch auf die Rolle von Experten, Lernprozessen und Deutungskonkurrenzen und damit auf die Wissensdimension von politischen Entscheidungen verwiesen. In dieser Studie wird die langfristige Durchsetzung neuen arbeitsmarktpolitischen Wissens auf den Einfluss von Wissenspolitiken zurückgeführt, die auf die Veränderung von Strukturen und Verfahren der Durchsetzung und Rechtfertigung von politisch handlungsrelevanten Wissens ausgerichtet sind.
englischThe „Hartz-Reforms“ in Germany and the „New Deal“ programs in Great Britain illustrate a wide-ranging policy change. But only the German case can be classified as a paradigmatic change. Recent literature on policy change refers to explanations focusing on the role of experts, learning processes and competing knowledge claims. Nevertheless, a systematic comparative analysis of this knowledge dimension and its influence on political change has not been conducted yet. In this study the long-term enforcement of new knowledge regarding labour market policy will be traced back to the role of knowledge politics. Knowledge politics change structures and procedures of enforcement and justification of knowledge relevant for political action.
