Die Aufsatzsammlung enthält wissenschaftliche Beiträge zu Recht, Wirtschaft und Gesellschaft in der Europäischen Union.
Die Verfassung der EU, die auf dem EU-Vertrag und der Rechtsprechung des EuGH beruht, begründet das spannungsreiche Verhältnis zur Souveränität der Mitgliedstaaten, wie es durch deren Verfassungsgerichte interpretiert wird. Die daraus folgenden potenziellen Verfassungskonflikte werden für die Finanzkrise und für das Verhältnis von europäischem und deutschem Grundrechtsschutz in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts analysiert.
Von übergreifender methodischer Relevanz für das Verhältnis von Recht und Ökonomie wie auch für die Rechtsprechung des EuGH und die Verwaltungspraxis der Kommission ist der Gegensatz von utilitaristisch angeleiteter Wohlfahrtsmaximierung und subjektiven Freiheitsrechten. Die Tradition der bürgerlichen Gesellschaft und ihres Rechts wird verglichen mit der civil society und constitutional liberty in der anglo-amerikanischen Tradition.
englischThe EU’s constitution, based on the Treaty and the European Court’s Jurisprudence, causes potential conflicts with the sovereignties of Member States as interpreted by their constitutional courts. The resultant potential conflicts are analysed with respect to the financial crisis and the relation of the Union’s Charta of fundamental rights and fundamental rights as protected by the German constitution. Of overriding methodological relevance for the interdependence of law and economics in general as well as the Court’s Case Law and the Commission’s administrative practice in particular is the different weight given to welfare maximisation and individual rights. The tradition of ‘Bürgerliche Gesellschaft’ and its characteristics are compared with civil society and constitutional liberty in the Anglo-American tradition.