Das Werk berührt Grundlagen der Kriminalpolitik, der Gesetzgebungstechnik des Wirtschaftsstrafrechts und des Verfassungsrechts. Aufgrund der tiefgreifenden Prägung des Lebensmittelstrafrechts durch europäische Vorgaben werden all die Probleme aufgegriffen, die das moderne Wirtschaftsstrafrecht auszeichnen, wie etwa die Frage nach der Bestimmung des Rechtsguts, die Möglichkeiten und Zulässigkeit der Gestaltung von Verweisungen im Strafrecht sowie grundlegende Fragestellungen des Sanktionscharakters von Maßnahmen zur Verhinderung gesundheitsgefährdender Lebensmittel. Die Autorin befasst sich nicht nur mit einem kriminalpolitisch und gesellschaftlich besonders relevanten Bereich des europäisierten Strafrechts, sondern nimmt darüber hinaus ein wichtiges Thema in den Blick, als der Gesundheitsschutz im Lebensmittelstrafrecht durch Vorgaben der BasisVO (VO [EG] 178/2002) in einer Weise harmonisiert ist, wie es nur in wenigen Bereichen, die mit dem Strafrecht verzahnt sind, der Fall ist. Die Arbeit leistet insofern einen wesentlichen Beitrag zur Standortbestimmung des Lebensmittelstrafrechts innerhalb des deutschen „europäisierten“ Strafrechts.
englischThe work deals with the basics of criminal policy, the legislative technique of economic criminal law and constitutional law. Due to the European regulations’ profound impact on food criminal law, the work addresses all issues that characterise modern white collar crime, such as the question of the determination of the legal interest, the possibilities and admissibility of legislative references in the scope of criminal law, as well as fundamental questions about the punitive nature of measures to prevent health-endangering food. The author not only deals with an area of Europeanised criminal law that is particularly relevant in terms of criminal policy and society, but also focuses on another important topic, as the health protection in food criminal law is harmonised by the provisions of the Basic Regulation (Regulation [EC] 178/2002), as is the case in only few areas being interlinked with criminal law. Therefore, the work makes an essential contribution to defining the position of food criminal law within German "Europeanised" criminal law.
