Die Seeblockade wurde völkerrechtlich bislang fast ausschließlich im Rahmen des ius in bello analysiert. Seit der Entstehung des Systems der Friedenssicherung der Vereinten Nationen stellt sich jedoch die Frage, wie die Seeblockade friedenssicherungsrechtlich zu bewerten ist und wie sich das Verhältnis zwischen Konfliktvölker- und Friedenssicherungsrecht im Hinblick auf die Seeblockade auswirkt. Im Rahmen dieses Werkes wird sowohl die jahrhundertelange völkergewohnheitsrechtliche Entwicklung des Seeblockaderechts detailliert herausgearbeitet als auch eine Analyse des aktuellen Seeblockaderechts im Lichte des Konfliktvölkerrechts und des Friedenssicherungsrechts unter Berücksichtigung des Zusammenspiels beider Rechtsgebiete vorgenommen.
englischUp to now, the naval blockade has been analysed almost exclusively in the context of ius in bello under international law. Since the emergence of the United Nations peacekeeping system, however, the question has arisen as to how the maritime blockade is to be assessed in terms of ius ad et contra bellum and how the relationship between ius in bello and ius ad et contra bellum affects the maritime blockade. Within the framework of this work, both the centuries-long development of the law of naval blockades under customary international law is elaborated in detail and an analysis of the current law of naval blockades in the light of ius in bello and ius ad et contra bellum is undertaken, taking into account the interplay of both areas of law.
