Der Verfasser untersucht die Kompetenzen und die Haftung von Geschäftsführern in der Unternehmenskrise sowie im Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung und nimmt zu weiteren durch die jüngeren Gesetzesreformen aufgeworfenen Fragen Stellung. Gerade die Insolvenzrechtsreform durch das ESUG im Jahr 2012, die Sanierungen und insbesondere das Eigenverwaltungsverfahren fördert, hat viele Fragen aufgeworfen, die in der Praxis zur Verunsicherung auf allen Seiten führen. Diese sind etwa insolvenzrechtlicher Natur wie die Prüfungskompetenzen des Insolvenzgerichts bei Anträgen auf Eigenverwaltung oder das Recht des eigenverwaltenden Schuldners zur Begründung von Masseverbindlichkeiten. Vor allem aber muss das Verhältnis zwischen Insolvenzrecht und Gesellschaftsrecht neu bewertet werden, welches unmittelbare Auswirkungen auf die Kompetenzbereiche und die Haftung der Geschäftsführung in der Krise und im Eigenverwaltungsverfahren hat. Zu diesen Fragen wird in der vorliegenden Arbeit Stellung genommen.
englischThe author analyzes the competences and liabilities of managing directors in a corporate crisis as well as in self-administrated insolvency proceedings and gives his view on further questions raised by the more recent legislative reform. In particular, the reform of the insolvency law by the ESUG of 2012, which promotes restructurings and self-administrated proceedings, raised various questions leading to uncertainty in practice on all sides. Those relate to insolvency law such as questions on the judicial competences regarding applications for self-administrated proceedings or the self-administrating debtor’s right to create debts of the insolvency assets. Particularly, the relation between insolvency law and corporate law needs to be reconsidered which has direct impact on the competences and liabilities of managing directors in a corporate crisis and self-administrated proceedings. The author’s position on these questions is expressed in this book.