Anthologiespiele. Den Kanon erfinden

Georg Olms Verlag, 1. Auflage 2022, 446 Seiten
Das Werk ist Teil der Reihe Literatur – Wissen – Poetik
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ISBN 978-3-487-15966-9
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Beschreibung
Das Erfinden von Autorinnen und Autoren ist ein beliebter Spaß der Literatur. Warum aber wird eine ganze Anthologie fingiert? Anthologien gelten als trockene Metagattung, trotz der aus dem Griechischen abgeleiteten Blütenmetaphorik. Sie prägen aber Vorstellungen von National- und ‚Weltliteratur‘, wirken als stille Agenten der Kanonbildung. Fiktive Anthologien versammeln imaginäre Autorinnen und Autoren und ordnen die von ihnen vorgeblich verfassten Texte nach Epochen oder Gattungen. Der ‚wahre‘ Autor tarnt sich als Herausgeber oder Übersetzer. Solche "Anthologiefiktion" ist ein doppelbödiges Spiel mit Grundfragen der Literatur: Autorschaft, Fiktion, Kanon. Sie ist eine Form der Metaliteratur, die Ordnungsprinzipien hinterfragt, vergleichbar der Lexikonliteratur. Sie ist Machtkritik, denn sie erfindet einfach, was vorgeblich fehlt. Ihre anthologisch inventarisierten literarischen Felder bilden alternative Karten der europäischen und der ‚Weltliteratur‘. Der Auftakt zu den "Anthologiespielen" wird in der bulgarischen Literatur gesetzt, im Sinn transnationaler Literaturwissenschaft, die Zentrum und Peripherie unterläuft. Von dort folgt die Studie exemplarischen Verflechtungen durch Romantik, Symbolismus, Postmoderne und mündet in einen ‚illegitimen Vergleich‘ mit der brasilianischen Moderne.
Bibliografische Angaben
Bibliografische Angaben
Auflage 1
ISBN 978-3-487-15966-9
Erscheinungsdatum 01.09.2022
Erscheinungsjahr 2022
Verlag Georg Olms Verlag
Ausgabeart Hardcover
Sprache deutsch
Seiten 446
Copyright Jahr 2022
Medium Buch
Produkttyp Wissenschaftsliteratur
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