Die Dekonstruktion der Demokratie durch die Kultur

Der Bürgerkrieg auf Sri Lanka
Nomos, 1. Auflage 2011, 474 Seiten
Buch
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ISBN 978-3-8329-5862-6
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ISBN 978-3-8452-2760-3
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Beschreibung
Konflikte und Gewalt stehen seit jeher im Fokus der internationalen Politik. Seit den 90er Jahren wird versucht, die Gewaltneigung von Staaten mit deren politischem Regimetyp zu erklären. Demokratische Systeme scheinen dabei besonders gut geeignet, nach innen und außen eine pazifizierende Wirkung zu entfalten. Aber wie funktions- und leistungsfähig sind demokratische Institutionen in multiethnischen und -religiösen Staaten außerhalb der Ersten Welt tatsächlich?
Am Beispiel Sri Lankas wird gezeigt, dass die Annahme einer „zivilisierenden Demokratisierung“ zu kurz greift, da sich hier lokale Vergemeinschaftungsformen und Ordnungsstrukturen nicht auflösen, sondern mit demokratischen Institutionen zu hybriden Systemen amalgieren, in denen Krieg und Gewalt als ein probates Mittel der Konfliktbearbeitung und -lösung gilt. Die Liberalisierungs- und Egalisierungsideologie der Demokratie lässt bisher latente, unterdrückte oder neu konstruierte Konflikte ausbrechen. Viele dieser Konflikte sind langlebig und lassen sich friedlich kaum beilegen. Die internationale Einflussnahme bleibt dabei begrenzt und anstatt Friedensprozesse zu befördern, trägt sie eher zur weiteren Eskalation bei.
Bibliografische Angaben
Bibliografische Angaben
Auflage 1
ISBN 978-3-8329-5862-6
Untertitel Der Bürgerkrieg auf Sri Lanka
Erscheinungsdatum 25.11.2010
Erscheinungsjahr 2010
Verlag Nomos
Ausgabeart Softcover
Sprache deutsch
Seiten 474
Copyright Jahr 2011
Medium Buch
Produkttyp Wissenschaftsliteratur
Rezensionen
»Für alle, die einen schnellen und gründlichen Überblick über die politische Entwicklung Sri Lankas in den letzten drei Jahrzehnten suchen, wird die Arbeit von Mirjam Weiberg-Salzmann unersetzlich sein... liefert eine Fülle detaillierter Informationen zur Politik, Wirtschaft und Gesellschaft des Landes.«
Dagmar Hellmann-Rajanayagam, Internationales Asienforum 2015, 394

»Die Politologin zeigt eindrucksvoll, dass die liberaldemokratische "Liberalisierungs- und Egalisierungsideologie" in Sri Lanka auf eine Weise mit persistenten Gewaltordnungen, Ethnonationalismus, Klientelismus und Patronage zusammenspielt, dass sie eher als Brandbeschleuniger denn als Feuerlöscher fungieren... Ohne einem resignativen Kulturessentialismus anheimzufallen, macht die Einzelfallstudie auf die wichtige Erkenntnis aufmerksam, dass die "konkrete Funktionsweise und Funktionsfähigkeit einer Demokratie von den kulturellen Bedeutungssystemen und Handlungsstrategien ihrer Akteure" abhängen, die auch durch ausgeklügelte, konsensdemokratische Institutionen nicht ohne Weiteres aus dem Spiel genommen werden können.«
Marius Hildebrand, www.pw-portal.de Oktober 2011
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