Die neuen Zeiten im Westen und das ästhetische Niemandsland

Rombach, 1. Auflage 2018, 438 Seiten
Das Werk ist Teil der Reihe Litterae
Buch
68,00 €
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ISBN 978-3-96821-609-6
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Details
Die Westfront des Ersten Weltkriegs gilt als ›Urkatastrophe‹ des 20. Jahrhunderts. Auch zahlreiche Romanciers erzählen von diesem Fanal einer unmenschlichen Moderne, unter ihnen Ernst Jünger, Henri Barbusse, Erich Maria Remarque, Werner Beumelburg und in der Literatur der Gegenwart Christian Kracht. Ihre Westfront-Romane berichten vom Leid der Soldaten an der Westfront, von den kaum noch wahrnehmbaren Granaten, Minen und Schrapnells, von der Kameradschaft und vom ›Erlebnis Krieg‹ der kaum dem Schulalter entwachsenen Protagonisten. Dennoch verleihen die Soldaten ihrem als sinnlos empfundenen Sterben einen Sinn. Durch diese »Sinngebung des Sinnlosen« werden der Erste Weltkrieg, die Westfront und das Erleben der Soldaten in einen geschichtlichen Rahmen gestellt und als notwendiger Schritt in eine erhoffte Zukunft gedeutet. Im Buch wird argumentiert, dass sich die Erzählstruktur der untersuchten Westfront-Romane in ein Narrativ der Erfahrung und in ein Narrativ der Erwartung auffächert, die Erfahrungsraum und Erwartungshorizont der Frontsoldaten aufspannen. Das Phänomen der modernen Beschleunigung diktiert die Fronterfahrung, die Zukunftserwartung hingegen folgt geschichtsphilosophischen Ideen bzw. politischen Ideologien. Unterscheiden sich die Romane in der Sinndeutung des Kriegs, so erheben sie alle die Beschleunigungserfahrung an der Front zum zentralen Topos. Mit der Ausrichtung auf ein geschichtliches Telos jedoch verlieren die untersuchten Romane ästhetische Qualität und verirren sich im ästhetischen Niemandsland der Westfront.
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Auflage 1
ISBN 978-3-96821-609-6
Untertitel Phänomenologie der Beschleunigung und Metaphysik der Geschichte in den Westfront-Romanen des Ersten Weltkriegs
Erscheinungsdatum 01.10.2018
Erscheinungsjahr 2018
Verlag Rombach
Ausgabeart Hardcover
Sprache deutsch
Seiten 438
Copyright Jahr 2018
Rezension
»As one might expect from the title, this book will hardly be criticized for being undertheorized. For the greater part of the analysis, the polarity indicated in the subtitle is of the most relevance. Expressed simply, the book explores the antithesis between, on the one hand, the barely describable experience of the World War I battlefield and, on the other, the efforts by authors and characters to give sense to that experience by placing it in a historical framework… The result is a book that may be of great interest to readers concerned with aesthetic theory.«
David Pugh, Monatshefte 4/2020, 739
Medium Buch
Produkttyp Wissenschaftsliteratur
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