Die Rolle der Verwaltungsvorschriften im japanischen Verwaltungsrecht

Das japanische Verwaltungsrecht besitzt nur eine geringe Dichte gesetzlicher Vorgaben. Umso mehr wird auf informale Handlungsmittel (gyôsei shidô) zurückgegriffen. Diese werden durch eine außerhalb Japans bislang unbekannte Gruppe von Verwaltungsvorschriften (shidô yôkô) systematisiert und gesteuert.
Der Autor unternimmt eine historische und dogmatische Untersuchung dieser Verwaltungsvorschriften und stellt deren Wirkweise und rechtlichen Grenzen anhand einer empirischen Studie von Baugenehmigungsverfahren dar. Hierbei wird insbesondere auf das 1993 erlassene Verwaltungsverfahrensgesetz Bezug genommen.
Die Monographie ist von Belang für wissenschaftlich an Japan Interessierte. Auch wendet sie sich an alle, die wegen ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit in oder mit Japan auf die dortigen Behörden angewiesen sind.
Die Arbeit entstand während eines dreijährigen Forschungsaufenthaltes an der Staatlichen Universität Tokio.