Justice for the Enemy?
Nomos, 1. Auflage 2019, 338 Seiten
Das Werk ist Teil der Reihe
Historische Grundlagen der Moderne
Details
In der britischen Besatzungszone wurden von 1945 bis 1949 insgesamt 329 Militärgerichtsprozesse durchgeführt. In diesen Verfahren nahmen neben deutschen Anwälten auch 46 britische Offiziere ein Mandat als Pflichtverteidiger wahr. Das Aufeinandertreffen von deutschen Angeklagten, britischen Verteidigern, Anklägern und Richtern schuf vor Gericht eine spannungsreiche und spezifische Form der transnationalen Begegnung.
Im Zentrum der Studie steht die heute weithin vergessene Rolle der britischen Offiziere, die mutmaßliche deutsche Kriegsverbrecher vertraten und das öffentliche Bild ihrer Mandanten maßgeblich prägten. Die verhandelten Verbrechenskomplexe und die Angeklagten werden anhand von bislang kaum erforschten Quellen ebenso differenziert beleuchtet wie der Verlauf und die Urteile der insgesamt 34 Prozesse. Zusätzlich eröffnen Ansätze der Transitional-Justice-Forschung einen Zugang zu den analysierten Militärgerichtsverfahren – ihren Hintergründen, Protagonisten und, nicht zuletzt, Folgewirkungen.
Im Zentrum der Studie steht die heute weithin vergessene Rolle der britischen Offiziere, die mutmaßliche deutsche Kriegsverbrecher vertraten und das öffentliche Bild ihrer Mandanten maßgeblich prägten. Die verhandelten Verbrechenskomplexe und die Angeklagten werden anhand von bislang kaum erforschten Quellen ebenso differenziert beleuchtet wie der Verlauf und die Urteile der insgesamt 34 Prozesse. Zusätzlich eröffnen Ansätze der Transitional-Justice-Forschung einen Zugang zu den analysierten Militärgerichtsverfahren – ihren Hintergründen, Protagonisten und, nicht zuletzt, Folgewirkungen.
Weitere Informationen
Auflage | 1 |
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ISBN | 978-3-8487-6021-3 |
Untertitel | Die Verteidigung deutscher Kriegsverbrecher durch britische Offiziere in Militärgerichtsprozessen nach dem Zweiten Weltkrieg (1945-1949) |
Erscheinungsdatum | 17.07.2019 |
Erscheinungsjahr | 2019 |
Verlag | Nomos |
Ausgabeart | Hardcover |
Sprache | deutsch |
Seiten | 338 |
Rezension | »guten Einstieg in die Thematik der britischen Militärgerichtsprozesse in Deutschland... fundierte Studie, die die Debatten um Transnational Justice bereichern kann.« Kerstin Schulze, H-Soz-Kult Januar 2020 »wichtiger Beitrag zur Vervollständigung des Bildes der alliierten NS-Prozesse in Nachkriegsdeutschland... eine wichtige Arbeit, die ein gewichtiges Stück internationaler Justiz in Nachkriegsdeutschland solide aufarbeitet und gerade die immer noch spärliche Literatur über die Verteidiger in diesen Prozessen durch die Analyse eines von Nürnberg deutlich unterschiedenen Modells von Verteidigung bereichert... exzellente Übersicht über die verschiedenen meist inkohärenten und wechselvollen Ansätze zu einer alliierten Politik bezüglich der Strafverfolgung von NS-Verbrechen.« NMRZ November 2019 »Hervorzuheben ist […] Vordermayers Befund, dass bei allen dogmatischen Neuerungen der Strafwillen der britischen Militärgerichte dort am resolutesten war, wo ihre eigenen Soldaten betroffen waren… in der empirischen Fülle [liegt] ein beachtlicher Gewinn.« Kim Christian Priemel, Jahrbuch E&D 32/2020, 408 |
Medium | Buch |
Produkttyp | Wissenschaftsliteratur |
Service zum Buch
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