Die Frage, ob eine emphatische Bezugnahme auf nachhaltige Entwicklung in kritisch-emanzipatorischer Absicht überhaupt noch möglich ist oder ob es nicht besser wäre, sich von der Leerformel Nachhaltigkeit zu verabschieden, bildet den Ausgangspunkt des Bandes. Die Autorin analysiert die Gerechtigkeits-, Politik- und Ökonomieverständnisse verschiedener Stränge im Nachhaltigkeitsdiskurs (politisch-institutionelle, feministische, herrschaftskritische und integrative) und zeigt, dass in ihnen ein emanzipatorisches Potenzial steckt. Dieses arbeitet sie mithilfe eines feministisch-geprägten diskursanalytischen Ansatzes heraus. Die Verfasserin leistet damit einen Beitrag dazu, Nachhaltigkeit neu und anders zu denken, und bezieht dabei die Erkenntnisse der kritischen Debatten, die in den vergangenen 20 Jahren über dieses Neu-, Anders- und Weiterdenken geführt worden sind, kenntnisreich ein. Die Arbeit wurde mit dem Christiane Busch-Lüty Förderpreis der Vereinigung für Ökologische Ökonomie ausgezeichnet.
Bibliografische Angaben
Bibliografische Angaben
Auflage
1
ISBN
978-3-8487-1675-3
Untertitel
Nachhaltige Entwicklung aus kritisch-emanzipatorischer Perspektive
Erscheinungsdatum
27.06.2017
Erscheinungsjahr
2017
Verlag
Nomos
Ausgabeart
Softcover
Sprache
deutsch
Seiten
576
Medium
Buch
Produkttyp
Wissenschaftsliteratur
Rezensionen
»kenntnisreich... bietet einen umfassenden Überblick der zentralen Stränge, Entwicklungslinien und Veränderungen, die der Nachhaltigkeitsdiskurs in den letzten Jahrzehnten durchlaufen hat. Die Autorin offenbart dabei eine beeindruckende Kenntnis der deutschen und internationalen Literatur zur Nachhaltigkeit und nachhaltiger Entwicklung und erarbeitet methodisch angeleitet die unterschiedlichen Diskurspositionen heraus... eine Bereicherung für die soziologische Debatte um Nachhaltigkeit.«
Moritz Boddenberg, Soziologische Revue 2/2019, 297-300
»Daniele Gottschlich legt mit ihrem Buch nicht nur eine bisher fehlende systematische Auseinandersetzung mit den theoretischen Grundlagen des Nachhaltigkeitskonzepts vor. Gleichzeitig bezieht sie damit Stellung gegen eine Politik der Entpolitisierung und für eine Nachhaltigkeitsforschung, die transformativ in einem kritisch-emanzipatorischen Sinne wirken kann und sollte... herausragend und uneingeschränkt zu empfehlen für alle, die sich intensiver mit theoretisch-konzeptionellen Grundlagen des Nachhaltigkeitsbegriffs beschäftigen möchten.« Sarah K. Hackfort, Gender 1/2019, 161
»Eine wertvolle Zusammenschau der unterschiedlichen Ansätze von Nachhaltigkeit und der gelungene Versuch, dabei Trennendes und Gemeinsames herauszuarbeiten« pro zukunft 2018, 24
»tiefgreifende Analyse« Martin Repohl, pw-portal.de 10/2017
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