Organisationsverschulden patientenferner Entscheider und einrichtungsbezogene Aufklärung

Nomos, 1. Auflage 2014, 558 Seiten
Das Werk ist Teil der Reihe Schriften zum Medizinstrafrecht
Buch
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ISBN 978-3-8487-1663-0
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ISBN 978-3-8452-5695-5
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Beschreibung
Die Zunahme infrastrukturbedingter Behandlungsfehler in den letzten Jahren ist eine Nebenwirkung der ökonomisierten Medizin. Kennzeichnend für den Präventionsverlust des Strafrechts ist dabei die Inkongruenz zwischen wirtschaftlicher und rechtlicher Verantwortung der Entscheidungsträger in Kliniken und Praxen. Die behandelnden Ärzte tragen bislang das alleinige Strafverfolgungsrisiko, obwohl ihnen oftmals nur ein Übernahmeverschulden angelastet werden kann. Dieses Verantwortungsgefälle wird nicht vom Gesetz vorgegeben, sondern resultiert aus einer zu engen Gesetzesauslegung durch die Ermittlungsbehörden.
Einrichtungsleitungen und behandelnde Ärzte können sich vor zivil- und strafrechtlicher Haftung schützen durch rechtzeitige Aufklärung ihrer Patienten über eine schwache Infrastruktur. Nach ständiger Rechtsprechung des BGH kann zwar nicht über die bloße Möglichkeit eines Behandlungsfehlers befreiend aufgeklärt werden, wohl aber über bereits feststehende Standardunterschreitungen.
Bibliografische Angaben
Bibliografische Angaben
Auflage 1
ISBN 978-3-8487-1663-0
Erscheinungsdatum 30.10.2014
Erscheinungsjahr 2014
Verlag Nomos
Ausgabeart Softcover
Sprache deutsch
Seiten 558
Medium Buch
Produkttyp Wissenschaftsliteratur
Rezensionen
»als Lektüre und Nachschlagewerk wärmstens empfohlen«
Die Schwester Der Pfleger 2018, 56

»Diese Arbeit ist Staatsanwälten, Strafrichtern und Strafverteidigern in Medizinstrafrechtsfällen eine große Hilfe und darf als Arbeitsmittel in keiner Handbibliothek fehlen. Sie ist auch für den im Arztrecht tätigen Praktiker ein herausragendes Hilfsmittel, das eigentlich in jeder Einrichtung und bei jedem Medizinjuristen greifbar sein sollte... wird dieses Buch mit seinen Anregungen und der Aufdeckung der Verantwortungswege dazu beitragen, die Kriminellen zu überführen und die zu Unrecht Angeschuldigten freizusprechen.«
Prof. Hans Böhme, Pflege- Krankenhausrecht 2017, 95

»Für Juristen im Arztstrafrecht und Arzthaftungsrecht empfiehlt sich Neelmeiers Werk uneingeschränkt.«
Markus Parzeller, Rechtsmedizin 2015, 530

»Neelmeier greift in seiner Dissertation ein bislang theoretisch wenig aufbereitetes, praktisch aber hochbedeutsames Problemfeld auf und rückt insbesondere die Möglichkeit einer strafrechtlichen Haftung von Leitern medizinischer Einrichtungen für Unterschreitungen des medizinischen Standards in den Fokus.«
Priv.-Doz. Dr. Jens Andreas Sickor, GesR 2015, 448

»Neelmeier gelingt es, dem Strafrecht klar vor Augen zu führen, welch immense Bedeutung ihm für die Durchsetzung der Organisationspflichten im Gesundheitswesen zukommt, die über das Wohl und Wehe unzähliger Patienten entscheiden. Er übersetzt sein Thema anschaulich in eine Phänomenologie strafrechtlich relevanter Organisationsfehler. Ebenso ist seine zivilrechtlich vertiefte Abhandlung ein Werk, das dem im Arztrecht tätigen Praktiker infolge seiner Ausrichtung an der Judikatur Orientierung bietet. Überdies bereichert der Autor die Diskussion zu dem noch immer jungen § 630e BGB... eine fruchtbare Pionierarbeit einen vielversprechenden Auftakt.«
Prof. Dr. Karsten Gaede, medstra 2015, 287

»Das Werk kann jedem Klinikgeschäftsführer und jedem Ärztlichen Direktor einer medizinischen Einrichtung nur wärmstens zur Lektüre empfohlen werden.«
Arzt Recht 15/166
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