Stadt wider Willen

Kommunale Entwicklung in Wilhelmshaven/Rüstringen 1853-1937
Tectum, 1. Auflage 2006, 345 Seiten
Buch
29,90 €
ISBN 978-3-8288-9201-9
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Beschreibung
Wilhelmshaven – die Stadt an der Jade-Mündung, die nicht werden sollte. Im dritten Viertel des „langen“ 19. Jahrhunderts entstand sie als Anhängsel von Preußens Marinehafen an der Nordsee. Das gemeine Volk aber siedelte außerhalb der geplanten Festung in der Oldenburger Marsch. Zeitgenossen verglichen die Jade-Region gerne mit dem „Wilden Westen“ Amerikas. Tatsächlich boten die verworrenen Verhältnisse in Oldenburgs Jade-Gemeinden den Arbeitern eine herausragende Gelegenheit zur Selbstorganisation ihrer Verhältnisse. Sieben Jahrzehnte lang beargwöhnten sich Militärs und Beamte hüben und die zunehmend sozialdemokratisch orientierten Hafen- und Werft-Arbeiter drüben. Sieben Jahrzehnte verhandelten Preußen und Oldenburg über einen Zusammenschluss der Gemeinwesen als Bollwerk gegen die „rote Gefahr“. Wie Stiefkinder behandelt trugen Wilhelmshaven und die Jade-Gemeinden derweil jede für sich schwer an den Aufbau-Lasten moderner Kommunen mit dem Wunsch nach Kanalisation, Gaswerk oder Straßenbahn. Die vollen Stadtrechte bekamen die Doppelstädte erst 1919. Ihre Vereinigung erzwangen schließlich die Nationalsozialisten. Dieses Buch erzählt eine Geschichte aus tiefster Provinz, die fast über Nacht zu einem strategischen Nabel des Deutschen Reiches wurde.
Bibliografische Angaben
Bibliografische Angaben
Auflage 1
ISBN 978-3-8288-9201-9
Untertitel Kommunale Entwicklung in Wilhelmshaven/Rüstringen 1853-1937
Erscheinungsdatum 01.01.2006
Erscheinungsjahr 2006
Verlag Tectum
Ausgabeart Hardcover
Sprache deutsch
Seiten 345
Copyright Jahr 2006
Medium Buch
Produkttyp Wissenschaftsliteratur
Rezensionen
"Martin Wein ist es gelungen, in einer epocheübergreifenden Darstellung, gewürzt mit zum Teil amüsanten Details, die grundlegenden Strukturen der Wilhelmshavener Stadtwerdung herauszuarbeiten und sie in den geschichtlichen Zusammenhang zu stellen. (...) Das Buch Weins ist geeignet, Wilhelmshaven, die Mentalität seiner Einwohner und sein noch heute manchmal schwieriges Verhältnis zum Umland besser verstehbar zu machen. Es zeichnet sich durch stilistische Eleganz und Witz aus."
Hartmut Siefken in der Wilhelmshavener Zeitung

"Der Autor (...) begleitet dabei mit wohltuender Distanz die Geschichte „seiner“ Stadt von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Nazi-Zeit. Dabei gelingt ihm das Kunststück, wissenschaftlichen Ansprüchen zu genügen und doch spannend und anschaulich fast 100 Jahre deutscher Geschichte im Fokus der Jade-Region zu erzählen."
Norbert Holst, Weser Kurier

„Durchgängig wagt der Autor die Gratwanderung, akribische Quellenanalysen im augenzwinkernden Unterton zusammenzufügen. [...] Literarisch genussvolle Beschreibungen von Alltag und Zeitgeist wechseln bzw. mischen sich immer wieder mit höchst komprimierten Quellenanalysen.“
Imke Zwoch in Gegenwind, 3/2007 www.gegenwind-whv.de/a22510.htm
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