Über die Stabilität sozialer Ungleichheit im Betrieb
Nomos, 1. Auflage 2009, 285 Seiten
Details
Die soziale Differenzierung auf dem Arbeitsmarkt nimmt zu, wie sich etwa im Zuwachs von Niedriglohnarbeit und geringfügiger Beschäftigung zeigt. Die Autorin fragt anhand des Einzelhandels – wo diese Entwicklung besonders ausgeprägt ist –, welche Arbeitskräftestrategien der Unternehmen diesen Prozess treiben. Wie werden die Veränderungen von den Beschäftigten wahrgenommen und verarbeitet? Und inwieweit begünstigt das institutionelle Umfeld die Entwicklung? Die Autorin analysiert in einer segmentationstheoretischen Perspektive betriebliche Arbeitsprozesse. Sie zeigt, dass die bestehende geschlechtsspezifische Ungleichheit im Betrieb durch die Zuweisung von Statuspositionen in der betrieblichen Hierarchie sowie Entlohnungspraktiken vertieft wird. Gleichzeitig laufen im Einzelhandel gegenläufige Prozesse ab, denn die Arbeitsorganisation und die Nutzung beruflicher Qualifikation sind an sich auf eine Verstärkung der sozialen Integration im Betrieb orientiert. Diese besondere Mischung macht Voss-Dahms empirische Untersuchungen besonders aufschlussreich: Eine verfestigte Segmentierung ist im Einzelhandel nicht anzutreffen – doch die soziale Differenzierung im Betrieb wächst an, legitimiert und abgesichert durch die Institutionen des Beschäftigungssystems.
Weitere Informationen
Auflage | 1 |
---|---|
ISBN | 978-3-89404-565-4 |
Untertitel | Verkaufsarbeit im Einzelhandel |
Erscheinungsdatum | 01.07.2009 |
Erscheinungsjahr | 2009 |
Verlag | Nomos |
Ausgabeart | Softcover |
Sprache | deutsch |
Seiten | 285 |
Copyright Jahr | 2009 |
Rezension | »Die qualitativ anspruchsvolle Untersuchung ermöglicht es, Ambivalenzen, Brüche und unterschiedliche Trends in den jeweiligen betrieblichen Arbeitsstrukturen offenzulegen. Und sie vermeidet gezielt und erfolgreich allzu schnelle Verallgemeinerungen oder Glättungen von scheinbaren Widersprüchen.« (WSI-Mitteilungen 8/2010) |
Medium | Buch |
Produkttyp | Wissenschaftsliteratur |