Uneindeutige Grenzen und die Idee der Ordnung
Der Grenzlanddiskurs an der Universität Freiburg im Zeitalter der beiden Weltkriege
Rombach, 1. Auflage 2015, 644 Seiten
Buch
64,00 €
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ISBN
978-3-96821-519-8
Beschreibung
Im Sommer 1940 schien die Stunde der Experten gekommen zu sein. Mit der bevorstehenden Wiederangliederung Elsass-Lothringens an das Deutsche Reich verbanden Freiburger Wissenschaftler wie der Geograph Friedrich Metz die feste Überzeugung, dem in kultureller und ethnischer Hinsicht heftig umstrittenen Grenzraum im Südwesten mittels scheinbar objektiver wissenschaftlicher Erkenntnisse künftig eine neue Ordnung zu geben. Dabei glaubten sie die nationalsozialistische Neuordnungs- und Bevölkerungspolitik in Elsass und Lothringen wissenschaftlich begleiten oder gar steuern zu können. An der Schnittstelle zwischen Wissenschafts- und Universitätsgeschichte untersucht die vorliegende Studie erstmals systematisch die Genese eines disziplinär weit gefächerten Wissenschaftsdiskurses über Grenzen und Grenzräume an der Universität Freiburg. Die Historisierung dieses ›Grenzlanddiskurses‹ wirft dabei nicht nur ein Licht auf bisherige Blindstellen in der Geschichte der Freiburger Hochschule. Sie zeichnet zugleich auch die Persistenz eines wissenschaftlichen Denkstils nach, der auf volks-, kultur- und stammestheoretischen Ansätzen sowie raumordnungspolitischen Vorstellungen basierte und weitgehend unangefochten politische Epochengrenzen vom Kaiserreich bis in die Bundesrepublik überdauerte.
Bibliografische Angaben
Auflage | 1 |
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ISBN | 978-3-96821-519-8 |
Untertitel | Der Grenzlanddiskurs an der Universität Freiburg im Zeitalter der beiden Weltkriege |
Erscheinungsdatum | 10.06.2015 |
Erscheinungsjahr | 2015 |
Verlag | Rombach |
Ausgabeart | Softcover |
Sprache | deutsch |
Seiten | 644 |
Copyright Jahr | 2015 |
Medium | Buch |
Produkttyp | Wissenschaftsliteratur |
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