Wirklichkeit der Familie und protestantischer Diskurs
Nomos, 1. Auflage 2018, 536 Seiten
Das Werk ist Teil der Reihe
ethikundgesellschaft
Details
Was macht heute die Wirklichkeit der Familie aus und wie erklärt sich ihre Vernachlässigung im protestantisch-ethischen Diskurs? Beide Fragen hängen sachlich zusammen: Sabine Plonz entwickelt einen praxis- und regimetheoretischen Begriff der Familie, der normative Aspekte einbezieht. Sie stellt dar, wie restaurativ und patriarchalisch denkende protestantische Akteure die Ideologie- und Sozialgeschichte von Wohlfahrtsstaat und Familie beeinflusst haben; und sie zeigt, wie diese Moraldiskurse den Regimewandel spiegeln. Viele Quellenzitate machen die Rekonstruktion lebendig. Überlegungen zu einer evangelischen Ethik des privaten Lebens nehmen die gewonnenen Einsichten auf.
Das Werk konfrontiert die Theologie erstmals mit hegemonie-, geschlechter- und religionskritischen Analysen ihrer Diskurse. Es ergänzt die Familien-, Wohlfahrts- und Geschlechterforschung um die Dimension des Moralregimes. So eröffnet das engagiert geschriebene Buch neue Perspektiven für Ethik und politische Praxis.
Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Graz hat Frau Dr. Sabine Plonz mit dem „Elisabeth-Gössmann-Preis für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung“ ausgezeichnet.
Das Werk konfrontiert die Theologie erstmals mit hegemonie-, geschlechter- und religionskritischen Analysen ihrer Diskurse. Es ergänzt die Familien-, Wohlfahrts- und Geschlechterforschung um die Dimension des Moralregimes. So eröffnet das engagiert geschriebene Buch neue Perspektiven für Ethik und politische Praxis.
Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Graz hat Frau Dr. Sabine Plonz mit dem „Elisabeth-Gössmann-Preis für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung“ ausgezeichnet.
Weitere Informationen
Auflage | 1 |
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ISBN | 978-3-8487-5070-2 |
Untertitel | Ethik im Kontext von Re-Produktionsverhältnissen, Geschlechterkultur und Moralregime |
Erscheinungsdatum | 14.09.2018 |
Erscheinungsjahr | 2018 |
Verlag | Nomos |
Ausgabeart | Softcover |
Sprache | deutsch |
Seiten | 536 |
Rezension | »tiefschürfende[n] Studie... Sabine Plonz hat in umfassender Weise das Feld abgesteckt, das theologisch-ethische Reflexion über Familie aktuell zu beackern hat... Diesem Buch und seinen sorgfältigen Argumentationsgängen sind eine breite Rezeption und auch Auseinandersetzung aus dem Blickwinkel anderer Ansätze zu wünschen, um so die immer erneute Frage nach der biblisch begründeten Relevanz aktueller, ethischer Fragen und Antworten auf der Höhe zeitgemäßer Wissensstände beantworten zu können.« Eva Senghaas-Knobloch, Jahrbuch des Sozialen Protestantismus 12/2019, 377-385 »bietet viel Gewinn... die durch die Publikation eröffnete Perspektive auf aktuelle Fragen des Familienlebens bereichert zweifellos den ethischen Diskurs und hat auch über dessen protestantische Variante hinaus Relevanz. Der Band stellt ein Musterbeispiel theologisch-ethischer Reflexivität dar, denn er versucht, ausgehend von biblisch-reflektierten Grundeinsichten aktuelle (sozial-)wissenschaftliche Perspektiven fruchtbar zu machen und vergewissert sich dabei eingehend seiner eigenen Vorgehensweise und Begriffsbildung.« Prof. Dr. Freimut Schirrmacher, Forum Erwachsenenbildung 2/2019, 51 »Wer sich dafür interessiert, wie im Protestantismus das Thema Familie behandelt wurde, kommt an diesem Buch nicht vorbei. Sabine Plonz leistet Pionierinnenarbeit in der Aufarbeitung einer, wie durch die Lektüre unabweisbar deutlich wird, zu Unrecht vernachlässigten und gleichwohl zentralen Frage evangelischer Theologie und Ethik. Sie wirft Licht in die Dunkelheit und das Un-Bewusstsein evangeli-scher Theologie über diese zentrale Thematik in ihrer Mitte… Ihre genauen Entdeckungen und die klaren Analysen über den Patriarchalismus und den Androzentrismus ›im Eigenen‹ geben der theologischen Wissenschaft, der evangelischen Ethik und der Evangelischen Kirche zu denken. Für die Frage nach der Relevanz der Familie in der Evangelisch-theologischen Ethik seit 1850 wird dies Werk, so vermute ich, zum Klassiker werden.« Prof. Dr. theol. Helga Kuhlmann, ethikundgesellschaft 1/2020 |
Medium | Buch |
Produkttyp | Wissenschaftsliteratur |