Details
Deutsches Konsequenzdenken und österreichisches Toleranzdenken zeigen sich im Straf- und Strafverfahrensrecht in ihrer gegensätzlichen Deutlichkeit. Lagodny illustriert dies an Beispielen aus dem Alltag und dem Recht. Er lebt, lehrt und forscht als deutscher Jurist seit 20 Jahren in Salzburg.
Freispruch für einen Dieb, der die gestohlene Sache vor Entdeckung wieder dem Eigentümer zurückbringt? In Deutschland: Undenkbar! Kant und andere lassen grüßen. In Österreich: Warum nicht? Der Paternalismus im Sinne der Habsburger Monarchie und andere „Prägungen“ (Di Fabio) liefern Erklärungen.
Viele solcher Beispiele ergeben ein Bild, das nur aus der historischen Gewachsenheit heraus mit den Augen eines „Fremden“ (im Sinne von G. Simmel) verstanden werden kann. Dieser Befund zeigt zugleich, vor welch unüberwindbaren Hindernissen eine Strafrechtsvereinheitlichung in der EU stünde. Das „österreichische Labyrinth, in dem sich jeder auskennt“ (Qualtinger) ist jedoch ungemein anregend. Wenn man will.
Freispruch für einen Dieb, der die gestohlene Sache vor Entdeckung wieder dem Eigentümer zurückbringt? In Deutschland: Undenkbar! Kant und andere lassen grüßen. In Österreich: Warum nicht? Der Paternalismus im Sinne der Habsburger Monarchie und andere „Prägungen“ (Di Fabio) liefern Erklärungen.
Viele solcher Beispiele ergeben ein Bild, das nur aus der historischen Gewachsenheit heraus mit den Augen eines „Fremden“ (im Sinne von G. Simmel) verstanden werden kann. Dieser Befund zeigt zugleich, vor welch unüberwindbaren Hindernissen eine Strafrechtsvereinheitlichung in der EU stünde. Das „österreichische Labyrinth, in dem sich jeder auskennt“ (Qualtinger) ist jedoch ungemein anregend. Wenn man will.
Weitere Informationen
Auflage | 1 |
---|---|
ISBN | 978-3-8487-5914-9 |
Untertitel | Rechtsvergleichende Betrachtungen und Erfahrungen aus deutscher Sicht in Österreich |
Erscheinungsdatum | 04.01.2021 |
Erscheinungsjahr | 2021 |
Verlag | Nomos |
Ausgabeart | Softcover |
Sprache | deutsch |
Seiten | 244 |
Copyright Jahr | 2021 |
Rezension | »Insgesamt stellt Lagodnys Werk ›Zwei Strafrechtswelten‹ eine beeindruckende rechtsvergleichende Untersuchung dar, die trotz ihrer Tiefgründigkeit nicht nur für Juristen, sondern auch für Laien gut zugänglich bleibt. Das Buch zeichnet sich durch einen angenehmen Stil, feinen Humor sowie mutige und sachliche Kritik aus. Lagodny zeigt, dass auch Fachbücher unterhaltsam sein können. Es ist nicht übertrieben zu sagen: Hat man einmal mit der Lektüre des Buches begonnen, wird man von ihr gefangen und will das Buch nicht mehr weglegen.« Akad. Rätin a.Z. Dr. Georgia Stefanopoulou, LL.M., ZIS 9/2021, 501 |
Medium | Buch |
Produkttyp | Wissenschaftsliteratur |
Service zum Buch
- Zusatzmaterial
- Cover.pdf
- FLY 5914-9 Lagodny.pdf
- Leseprobe.pdf