Nationalsozialistisches Strafrecht

Kontinuität und Radikalisierung
Nomos, 1. Auflage 2019, 169 Seiten
Das Werk ist Teil der Reihe Grundlagen des Strafrechts
Buch
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ISBN 978-3-8487-5631-5
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ISBN 978-3-8452-9714-9
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Beschreibung
Diese innovative Studie versteht das nationalsozialistische Strafrecht – in Übereinstimmung mit Kontinuitäts- und Radikalisierungsthese – als rassistisch (antisemitisch), völkisch („germanisch“) und totalitär ausgerichtete Fortschreibung der autoritären und antiliberalen Tendenzen des deutschen Strafrechts der Jahrhundertwende und der Weimarer Republik. Dies wird durch die systematisch-analytische Aufbereitung der Texte relevanter Autoren belegt, wobei es primär um die – für sich selbst sprechenden – Texte, nicht die moralische Beurteilung ihrer Verfasser geht. Dabei werden auch Erkenntnisse zur Rezeption des deutschen (NS-)Strafrechts in Lateinamerika mitgeteilt. Die besagte Kontinuität existierte nicht nur rückwärtsgewandt (post-Weimar), sondern auch zukunftsgerichtet (Bonner Republik). Kurzum, das NS-Strafrecht kam weder aus dem Nichts noch ist es nach 1945 völlig verschwunden. Der zeitgenössische Versuch der identitären Rekonstruktion des germanischen Mythos durch die sog. „neue Rechte“ schließt daran nahtlos an.

„alles … ungeheuer spannend … viel neues Material … In der Sache stimme ich … durchgehend zu, insbesondere auch bei der Behandlung des Neukantianismus.“
Prof. (em.). Dr. Dr. h.c. mult. Claus Roxin, München

„großartiges Buch …. Materialreichtum und Sicherheit der Beurteilungen beeindruckend“
Prof. (em.) Dr. Dr. h.c. mult. Günther Jakobs, Bonn

„Eine höchst beeindruckende Leistung, die sowohl ungewöhnlich tiefe Einblicke in das nationalsozialistische (Un-)Rechtsdenken eröffnet als auch ungemein breite Vertrautheit mit der lateinamerikanischen Strafrechtsdoktrin erkennen lässt.“
Prof. (em.) Dr. Dr. h.c. mult. Albin Eser, M.C.J., Freiburg i. Br.

„... ein gehaltvolles Buch, das für die Bestimmung des Gegenstandes der modernen Strafrechtswissenschaft wichtig ist, jedenfalls werden sollte. Die vorherrschende Meinung und die übliche Arbeitsweise im Strafrecht wird Mühe haben, die Themen aufzunehmen, die hier mit Klarheit ausformuliert wird. … höchst informative Auseinandersetzung mit Zaffaronis Ansichten und dabei ohne jeden vorwurfsvollen Ton ...“
Prof. (em.) Dr. Wolfgang Naucke, Frankfurt am Main

„ein gelungenes Werk, von dem ich sehr profitiert habe“
Prof. (em.) Dr. Dr. h.c. Franz Streng, Uni Erlangen Nürnberg

„Beeindruckend… Ein solches Buch zu dieser Zeit empfinde ich als Glücksfall. Entschieden wird der Gegenwartsbezug herausgestellt. Damit wird gleichermaßen entschieden Tendenzen entgegengetreten, das Thema der Strafrechtsgeschichte zu überantworten. Dem Materialreichtum der Schrift wird sich niemand entziehen können.“
Prof. (em.) Dr. Klaus Marxen, Berlin

„Die überaus materialreiche Schrift öffnet die Augen für die Kontinuität des Strafrechts in den Jahren vor, während und nach dem Ende des Nationalsozialismus. Sie zeigt zugleich die – durchaus aktuellen – Gefahren, die von einer Ent-Rationalisierung des Strafrechts und von dem Postulat einer vagen Gemeinschaftsethik als dessen vermeintlicher Grundlage ausgehen.“
Prof. (em.) Dr. Thomas Weigend, Köln
Bibliografische Angaben
Bibliografische Angaben
Auflage 1
ISBN 978-3-8487-5631-5
Untertitel Kontinuität und Radikalisierung
Erscheinungsdatum 29.01.2019
Erscheinungsjahr 2019
Verlag Nomos
Ausgabeart Softcover
Sprache deutsch
Seiten 169
Medium Buch
Produkttyp Wissenschaftsliteratur
Rezensionen
»wichtiges Buch«
Prof. Dr. Constantin Willems, JoJZG 3/2020

»enthält eine Fülle von Aussagen und Anregungen, die zur Kenntnis genommen werden sollten.«
Dr. Thomas Krause, ZNR 1-2/2020, 150

»Ambos ist eine überzeugende, inhaltlich dichte Abhandlung auf breiter Literaturbasis gelungen... bereichert die Forschung zum NS-Strafrecht«
Prof. Dr. Moritz Vormbaum, Goltdammer´s Archiv für Strafrecht 7/2019, 582

»eine nicht hoch genug zu schätzende und unverzichtbare Grundlage.«
Prof. Dr. Jörg Arnold, StV 2019, 793

»Das Buch von Ambos ist sehr lesenswert. Es hat die Rezensentin in einer Weise animiert, die eigentlich auch zu einem Buch führen müsste«.
Prof. Dr. Monika Frommel, NK 3/2019, 348

»Das vorliegende Buch von Ambos ist beeindruckend. Nicht nur die bereits erwähnte akribische Recherche zum nationalsozialistischen Strafrecht sowie die an den Tag gelegte umfassende Belesenheit des Autors sind positiv hervorzuheben, sondern besonderen Respekt verdient auch die Darstellung insgesamt, die augenscheinlich
macht, wie überwunden scheinende Tendenzen einer längst vergangenen Zeit heute nur allzu gegenwärtig sind. Das Buch ist uneingeschränkt all jenen zu
empfehlen, die durch die Gnade der späten Geburt von den Gräueln des Nationalsozialismus verschont geblieben sind, in der Gegenwart aber erkennen müssen, dass keine Zeit (mehr) ist, sich auf dieser Gnade auszuruhen. Dem Autor ist für dieses Werk nicht nur höchstes Lob, sondern auch besonderer Dank auszusprechen.«
Prof. Dr. Alois Birklbauer, JSt 3/2019, 290

»Kai Ambos' Studie macht bewusst, welches Personal diese Disziplin (Strafrechtswissenschaft) in der frühen Bundesrepublik geprägt hat und hier und da bis heute prägt.«
Dr. Ronen Steinke, Süddeutsche Zeitung 11.06.2019 (https://bit.ly/2xEG9Oc)

»Kai Ambos hat mit seiner mutigen Veröffentlichung alles richtig gemacht gerade in einer Zeit, in der in vielen europäischen Ländern Rechtspopulisten an die Macht kommen und sich auch das Strafrecht vorknöpfen. Fast überschwänglich fällt daher auch das Lob von namhaften Strafrechtsprofessoren wie unter anderem Claus Roxin, Günther Jakobs, Albin Eser und Wolfgang Naucke aus.«
Hasso Suliak, Legal Tribune Online 26.02.2019 (https://bit.ly/2GQIsnI)
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